Am Freitag waren Frau Felstead und ich bei einer Spanischlehrerin und haben den Tag über in ihren Klassen Deutschland vorgestellt, Fragen beantwortet und Unterschiede genannt. Am Ende jeder „Präsentation“ haben wir noch Fragen über Migranten und ihre Erfahrungen gestellt, doch viele wollten nichts dazu sagen. Von denen, die dann aber was gesagt haben, haben wir erfahren, dass sie in ihrer Spanischklasse vieles über die momentane Flüchtlingssituation in Europa lernen und darüber auch gut Bescheid wissen (was für amerikanische Bürger doch eher untypisch ist). Wir haben festgestellt, dass wir vor das gleiche „Problem“ gestellt werden, wie die Amerkaner 1992. Denn bis zu diesem Zeitraum gab es so gut wie keine Hispanics in ganz Arkansas. Mittlerweile haben sie eine Bevölkerungsrate von 52% eingenommen. Das ist auch ein Grund, warum die große Welle der Einwanderer aus Salvador 1996 erstmal nach Siloam Springs wanderte und dort anfing ihre Kultur auszuleben. Denn bis 1996 gab es in ganz Arkansas nur ein mexikanisches Restaurant. Aber das änderte sich nach der großen Welle ganz schnell. Mittlerweile gibt es so viele verschiedene, aus allen möglichen Ländern, was durch die hohe Rate an Hispanics zu erklären ist. Die Schüler haben uns auch erzählt, dass sie bisher nicht viel an Diskriminierung erfahren haben, nur dass sie vllt. mal einen Spruch abbekommen haben, weil sie etwas anders aussehen oder einen Akzent haben. Aber im Allg. war es nichts Gravierendes. Sie haben uns auch erzählt, dass ihre Eltern ‚Erstmigranten‘ sind, also die erste Generation der Familie, die ausgewandert ist und da viele der Kinder in den USA geboren wurden, sind sie amerikanische Staatsbürger, die Eltern aber oft nicht. Sie gehen zur Schule, lernen Englsich und andere Grundlagen, die sie in ihrem Herkunftsland vllt. nicht in diesem Unfang lernen würden. Obwohl viele von ihnen stolz auf ihr Heimatland sind, würden die meisten Schüler, mit denen wir geredet haben, höchstens für den Urlaub oder um Familie zu besuchen in ihr Herkunftsland fliegen/fahren, da in den meisten der Länder Krieg herscht oder extem schlechte Bedingungen, die Schulbildung nicht ausgereift ist oder sehr viel Geld kostet, und weil die Chance auf einen gut bezahlten Job in den USA viel höher ist als z.B. in Mexiko. Denn in Mexiko müssen die Eltern für alles zahlen. Angefangen bei der Schulbildung bis hin zu den Materialen und den Uniformen, die die Kinder benötigen. Ein weiterer Grund, warum die meisten Schüler nicht zurück wollen ist, dass ihr amerikanischer Abschluss in vielen südlichen Ländern Amerikas oft nicht akzeptiert wird und sie ihn deshalb neu machen müssten. Genau wie die Arbeitslizenz, die sie in den USA erwerben, wenn sie alt genug sind.
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