pep rally

Ab und zu ist es mal ganz hilfreich zu sehen, wie schrottig manches ist, was wir in Deutschland machen. Beispiele gefällig?

Unsere Schüler sind beeindruckt von dem Schulgebäude hier und zurecht. Die GHO geht ja noch und wir erhalten demnächst auch ein neues Gebäude (wenn das nicht so wie beim BER endet). Now get this: Das Schulgebäude hier hat bei Erbauung 55 Mio. $ gekostet. Unser neues Schulgebäude soll 26 Mio. € kosten, die Hälfte. Hier sind gerade 25 Mio. $ in die Ausstattung aller Schulräume mit Laptops geflossen. Jeder Raum verfügt über Beamer. Bei uns? Dort sind gerade Millionen Euro in den Sand gesetzt worden dafür, Server an allen Berliner Schulen einzurichten, ein Projekt, das vor seinem eigentlichen Start nunmehr abgeblasen wurde. Well done, guys! Schön, dass ein Land wie die Bundesrepublik Deutschland, dessen Zukunft von Bildung abhängt, diese so stiefmütterlich behandelt.

Eigentlich wollte ich aber über Pep Rallies schreiben. Die haben nichts mit dem Bayerncoach zu tun. Denn dort werden alle Schüler durch alle Schüler in einer riesigen Veranstaltung darauf eingestimmt, dass ein Schulteam am Nachmittag spielt. Mit Cheerleadern, mit Band, mit Programm, eine ganze Schulstunde lang. Schulleitung ist natürlich anwesend. Einnahmen bei Spielen durch Eintrittsgelder sind 5.000 $, wenn’s schlecht läuft, 10.000 bei guten Bedingungen. Wir nehmen keinen Eintritt bei Schulsportveranstaltungen und es kommt niemand. Wir haben noch nicht einmal einen vollständigen Trikotsatz für unsere Basketballer. Unsere Bälle sind überwiegend ein Witz.

Wir neigen dazu, uns über die Amerikaner lustig zu machen – diese angeblich so ungebildete, unkultivierte Nation. Ich zumindest bekomme bei jedem Besuch einen anderen Eindruck.

Und für heute abend gilt: Go Wildcats!

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