Cherokee

Das Museum wird Spass machen, sagte mir noch meine Host-Mutter. Ich habe schon vor dem Ausflug eine Menge über das Museum erfahren, da sie einen Freund hat, der dort arbeitet. Ich muss ehrlich sagen, ich habe mich vorher nie richtig mit dem Thema beschäftigt. Es war eines der Dinge, von denen man gehört hat, und in etwa weiß, was passierte, aber man einfach andere Dinge zu tun hatte. Nun denke ich, ich hätte es mal früher machen sollen. Einfach aus einem Grund: Es ist interessant! Es hat mich gestern echt überrascht zu erfahren, wie die Amerikaner sich in der Angelegenheit verhalten haben. Ich hätte nicht gedacht, dass es dort so grausam zuging. Der Trail of Tears hat mich an den Todesmarsch erinnert, den die Gefangenen Hitlers durchleiden mussten. Auch hat es mich schockiert, von einer schwangenen Frau zu erfahren, die niedergeschossen wurde, weil sie während des Trail of Tears erschöpft war. Alles in allem ein sehr zum Nachdenken anregender Tag. Ich muss ehrlich sein, gestern, als ich im Bett lag, musste ich daran wieder denken. Es weist ja schon Parallelen zur Zeit Hitlers auf, auf jedenfall, was den Umgang der Gefangenen betrifft. Jedoch gibt es einen klaren Unterschied: Es gab keine systematische Auslöschung. Doch das macht es nicht besser.

Die Cherokee waren ein friedliches Volk, sie haben ihre Kriege untereinander durch ein Spiel ausgetragen, welches Lacross ähnelt.

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Eine Antwort zu Cherokee

  1. Helmut Gerlach sagt:

    So wie ich es verstanden habe, wurde die schwangere Frau mit einen Bayonett erstochen, was die Sache natürlich nicht besser macht. Das Lacrosse ähnelnde Spiel war schon recht gewalttätig, aber sein Ziel war es, Konflikte auf nicht kriegerische Weise zu lösen. So etwas sollte man vielleicht generell in der Weltpolitik einführen.

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